Bereits 1988 führten Naturschutzhelfer der Stadt Potsdam Arbeitseinsätze zum Bau eines Bungalows als Stützpunkt für die Betreuung des nahe gelegenen Feuchtgebietes "Alter Nuthelauf" durch. Durch die gesellschaftlichen Umbrüche 1989 fanden diese Arbeiten ein vorläufiges Ende.
Während der folgenden Gründungsphase des Naturschutzbundes Potsdam entstand Ende 1990 die Idee zum Bau einer "Ökolaube", welche einen ganzheitlichen Ansatz des Naturschutzgedankens verfolgte. So sollten alle ökologischen Aspekte der Nutzung von Natur durch den Menschen, beginnend bei der Bautechnik für das Haus, der Auswahl des Baumaterials, bis hin zur späteren Energiegewinnung und Bewirtschaftung, berücksichtigt werden.
Dank der Bereitstellung des Geländes durch die Stadt Potsdam, der Förderung durch das Umweltministerium des Landes Brandenburg, der Stiftung der MBS in Potsdam und weitere Sponsoren, sowie dem Einsatz von ABM-Kräften begann der Bau 1992 mit der Errichtung der Holzständerkonstruktion durch 2 Zimmerleute. Jugendliche des BuS e.V. halfen beim Stampfen der Leichtlehmwände und beim Pressen von Lehmbausteinen. Die Innen- und Außenwände wurden mit Lehm verputzt und mit einem Kalk-Casein-Anstrich (ein Gemisch aus Sumpfkalk mit Magerquark und Leinöl) versehen. In das Dach wurde ein Sonnenkollektor integriert, bevor ein Teltower Dachdecker begann, die Dachbegrünung aufzutragen. Erste Sträucher und Hochstämme für den naturnahen Bauerngarten wurden gepflanzt. 1994 wurde das Anlehngewächshaus errichtet und die Photovoltaikanlage ging in Betrieb. Am 30. September 1994 wurde die Ökolaube schließlich offiziell vom damaligen Umweltminister des Landes Brandenburg, Matthias Platzeck eröffnet.
Baubeginn 1992: | 1994 errichtet: | 2006 errichtet: |
Holzständerkonstruktion für den Lehmbau |
Das Anlehngewächshaus mit Sonnenkollektor |
Solarzellen zur Stromerzeugung |
In den Folgejahren wurden der Gartenteich und eine Pflanzenkläranlage ergänzt. Die Stoff- und Energiekreisläufe sind geschlossen. Ein Back- und ein Lehmgrundofen tragen zur Attraktivität bei. Seitdem gilt es, diesen Bau mit seinem Garten zu erhalten und als Umweltbildungsstätte zu nutzen. Intensiv tätig sind hier das Grüne Klassenzimmer und die AG Junge Natuschützer.
Weg zur Ökolaube mit Google Maps
Sie ist am besten mit der Straßenbahn Linie 92, 96 usw. zu erreichen. Aussteigen an der Haltestelle Bisamkiez und - zu Fuß ca. 300m - die Brücke über die Nuthe überqueren. Oder an der Haltestelle Betriebshof aussteigen und von da aus entlang des Radweges neben den Gleisen Richtung Nuthe laufen.
An der Brücke den Weg hinunter Richtung Kleingartensparte und weiter bis zum Garteneingang der Ökolaube am Holzsteg.
Die Ökolaube kann auf Anfrage für private Feierlichkeiten angemietet werden. Anfragen hierzu bitte über das untenstehende Anmeldeformular beim Kreisverband stellen. Beigefügter Belegungsplan der Ökolaube zeigt durch die farbig unterlegten Felder die bereits belegten Termine. Hier geht es zum Anmeldeformular.
Ansprechpartner: Jan Brödner, Tel: 0331 2015514 oder Mail: oekolaube@NABU-potsdam.de.